Redaktion outside the box

Editorial. Wir und die Arbeit

Desire, don´t find

Anfang 2011 hatten wir den Salat: als neues Thema für die outside the box #4 wurde „Arbeit“ auserkoren. Ohne Frage trug ich damals diese Entscheidung mit, zu wichtig und dringlich erschien auch mir die Auseinandersetzung damit. Allerdings war ich eine der wenigen, die sich lieber ein anderes Thema für die otb #4 gewünscht hätten. „ARBEIT“ drang damals wie heute von allen Seiten in mein Leben ein, verstrickte mich in Widersprüche, die ich zu gerne wenigstens temporär ausgeblendet hätte. Mein erster Impuls war der Wunsch, die komplette Ausgabe mit schlechten Witzen, affektiven Zeichnungen und albernen Comics zu füllen. Arbeit, dir werde ich´s zeigen, du kannst mich mal. Im Grunde wusste ich aber, dass ich das Thema nicht umschiffen kann, weil es in mir ist. Mein Zweifeln und Hoffen, ob aus mir noch etwas werden kann in dieser Gesellschaft, wird umspült von meiner Wut darüber, warum ich das bezweifle und – warum ich darauf hoffe. Was kann ich gegen dieses Unbehagen tun? Nicht viel, scheint mir, aber es gibt da so eine Zeitung, outside the box heißt sie. Vielleicht kann ich etwas Linderung und Stärkung erfahren, indem wir Widersprüche und Zwänge offenlegen, ARBEIT ausleuchten bis in den letzten feministischen Winkel (natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit), solidarische Zurufe erhalten und allen erdenklichen Ausprägungen der Angst, nicht zu genügen, zumindest theoretisch die Stirn bieten. Und letztendlich auch praktisch – die Herausgabe der outside ist in erster Linie das wache Begehren, zu kritisieren, was uns so müde macht.

Cry, don’t work1

I. Die SZ-Bibliothek der Erzähler schreibt über die Schriftstellerin Banana Yoshimoto: Aus der Unlust zu lesen und “wie diese halbtoten Angestellten jeden Morgen zur Arbeit zu hetzen” fing Banana Yoshimoto an zu schreiben. (…) Während sie an der Universität ihr erstes Buch schrieb, jobbte sie nebenbei als Kellnerin. “Kitchen” erhielt einen angesehenen Literaturpreis und verkaufte sich, wie die sieben weiteren Bücher, über einemillionmal (…) Das ist das perfekte neoliberale Bohème-Märchen: die junge Frau, der das gewöhnliche Angestelltenleben zu langweilig ist, und die sich ganz freiwillig für prekäre Kellnerei (wovon kein Mensch leben kann) und die freie, freie Kunst entscheidet. Was hier besondere Leidenschaft, Abenteuerlust, einen Hauch von roughness und Straßenflair bezeugen soll – „während sie ihr erstes Buch schrieb, jobbte sie nebenbei als Kellnerin“ – ist auf den zweiten Blick nicht mehr als triste, traurige Notwendigkeit. Wir fragen uns an dieser Stelle: was ist eigentlich mit all den Baristas, Call-Center-Agents und Reinigungskräften, die für das, was sie schreiben, keinen „angesehenen Literaturpreis“ erhalten und deren Werke sich nicht mal annähernd millionenfach verkaufen? Eben: sie werden weiterhin prekäre Angestellte sein, die nebenher schreiben – und niemals SchriftstellerInnen werden, die nebenher jobben.

II. Selten war mir so deutlich, wie alles von materiellen Möglichkeiten abhängt; dass geistige Freiheit ohne materielle Basis keine ist. Hätte ich mehr Geld, hätte ich auch mehr Zeit und einen freien Kopf. So aber müssen sich Kunst, Politik, Reproduktion und Lohnarbeit den Platz in meinem Kopf teilen, die Stunden meiner Woche, die Kontinuität meiner Konzentration. Immerzu steht eins dem anderen im Weg. Es ist nicht bloß weniger Zeit, nicht bloß ein quantitativer Unterschied, sondern tatsächlich ein qualitativer: wenn der Kopf besetzt ist von zu vielen verschiedenen Logiken, Anforderungen, Zeitordnungen, wird am Ende nichts mehr richtig gemacht.

III. Die sowohl kräftezehrende als auch empowernde Auseinandersetzung mit „Arbeit“ in der outside fällt zusammen mit eigenen Arbeits- und Arbeitslosigkeitskrisen. Ich weiß nicht, womit ich mein Über-, geschweige denn Leben finanzieren soll und phantasiere einen rasanten sozialen Abstieg, während es bei allen anderen immer nur straight bergauf zu gehen scheint, in Richtung akademischer oder anderweitig anerkannter Karriere. Was war eigentlich zuerst da, Depressionen oder Zukunftsangst-Ohnmacht? Arbeit, als Struktur-, Anerkennungs- und Sinngeberin, erscheint mir zuweilen wie ein Rettung; aber es bleibt das Dilemma, dass sie entweder zum Überleben nicht reicht oder zu wenig Zeit und Raum lässt für das, was ich eigentlich tun will. Was ich für gut und wahr und richtig halte erfordert eine Freiheit zur Tätigkeit jenseits der Frage nach Verwertbarkeit: die outside, das Lesen und Schreiben um seiner selbst willen. Der Widerspruch zwischen dem eigenen Wollen (auch: Können) und den Anforderungen der gesellschaftlichen Realität will einfach nicht Gewohnheit werden.

Für Arbeit habe ich keine Zeit und kein Geld

HGB Studium. Diplomarbeit. outside the box: Arbeit. Existenzsicherung. Kultur und Verwertbarkeit. Aber: Das Individuum drückt sich unmittelbar am konkreten Gegenstand aus. Der konkrete Gegenstand. Das Wünschen; dem eigenen Begehren an den Dingen einen Raum zu geben (auch dem Scheitern darin), in dem die Verwertbarkeit keine ästhetische Zäsur ist. Immer wieder der Versuch einer Kritik an den Verhältnissen; darin einen Ausdruck zu finden, eine Sprache, eine Form; mit dem Wunsch nach einem Ort, der diese Notwendigkeit anerkennt, in dem die eigenen Auseinandersetzungen und die eigenen Widersprüche Teil dessen sind und sein können. (Auch Scheitern.) Diese Notwendigkeit ernst zu nehmen, persönlich und absolut, für eine Kritik an dieser Gesellschaft; für die eigene Entsprechung in den Dingen, dafür, dass es mir und anderen gut gehen kann. (Auch Scheitern) Die Angst; der grundlegende Widerspruch, den ich denke und empfinde: zwischen mir, was/wie ich leben will und einer gesellschaftlichen Anforderung (die mir nicht entspricht), der auch repressiven Organisation dessen. Immerzu hin- und hergerissen sein zwischen Selbst- und Fremdanforderung. (Wer ich da bin.) Diese Widersprüche gehen tief ein in die Bedeutung von Erkenntnis, Kritik, Kreativität, Reflexion; Auch in Beziehungen, in den Alltag, in die eigene Arbeit, in den Umgang und in das Bewusstsein für die Dinge, die einen umgeben. Die Dinge mit all ihrer Innerlichkeit verändern wollen. (Auch Scheitern) #4

Jenseits des Lustprinzips

Ich bin fertig mit meinem Studium und rutsche rein in einen neuen, seltsamen Alltag. Äußerlich ändert sich nicht viel: ich jobbe, lebe, lese, zeichne, denke – aber trotzdem ändert sich alles. Was will ich und wohin? Mein Kopf entwirft mir jeden Tag eine neue Zukunft. Darin: natürlich bin ich erfolgreich, selbstsicher, weiß was ich will, habe ausreichend Geld. Ich bin voller Euphorie. Aber dann kommen die Zweifel: Was heißt denn Erfolg? Woran kann ich das für mich messen? Was ist ausreichend Geld? Wie viel Zeit muss man investieren in seine Zukunft? Ich merke, dass ich der Illusion aufsitze, ich hätte alles in meinen eigenen Händen: Entscheide ich mich für X, folgt logischerweise Y und mir geht es gut damit. Aber so ist es nicht und mein Körper, meine Psyche lassen es mich spüren. Ein Jahr nach meinem Studienabschluss manifestiert sich die Hoffnungslosigkeit. Auf der einen Seite in meinem Kopf sitzt der Idealismus, der Wunsch etwas ändern zu können an der Gesellschaft, an mir. Vielleicht auch erst einmal nur Verstehen. Aber: Das braucht Ruhe, Zeit. Zeit, die mir beständig wegzurennen scheint, Ruhe, die ich nur begrenzt finde. Denn auf der anderen Seite lauert die Realität: Geld verdienen, leben können, Stress, Versagens- und Zukunftsangst. Aber es ist alles in einem Kopf: das bin doch alles ich, die Grenzen zwischen emanzipatorischem Anspruch und gesellschaftlichem Zwang verlaufen mitten durch mein Großhirn – Widersprüche muss ich selber aushalten, selber bestimmen, was ich wann wo wie arbeiten mag und wie ich darin bestenfalls ein paar meiner Bedürfnisse unterbringe. All diese Widersprüche sind, positiv gewendet, der Antrieb meiner Kritik, meines Wunsches nach Verständnis, Erklärung, Aufklärung. Ihnen einen Ausdruck zu geben ist mein künstlerischer Anspruch. Dazu gehört die Arbeit an und mit der outside; aber gleichzeitig bin ich mit der Arbeit daran selbst wieder mittendrin in den Widersprüchen. Noch ein Jahr später hat sich der Abgrund gelichtet, Perspektiven sind entstanden (worüber ich selbst immer wieder staune). Ein Alltag der Ungewissheit hat sich eingestellt. Aber in einer Ecke meines Kopfes lauern sie beständig vor sich hin: Angst, Zweifel, Selbstkritik. Meine treuen Begleiter…

Ich liebe meine Arbeit

Mit kaum einem Satz könnte ich in meinem privaten Umfeld mehr provozieren. Und noch dazu ist er wahr. Ich wollte schon während des Studiums ganz und gar haargenau das tun, was ich jetzt mache. Ich lese, schreibe und spreche zu den Dingen, denen ich Bedeutung beimesse. Eine gute Idee (entdeckt oder selbst gedacht) setzt mich unter Adrenalin, gibt mir das Gefühl, dass sich hier gerade irgendetwas lohnt. Nichts reizt mich mehr als ein Streit über eines der völlig abstrakten und lebensfernen Themen, an denen neben mir noch etwa drei weitere Übermotivierte herumschrauben. Ist das jetzt eine Erfolgsgeschichte? Das ist nun der Satz, der mich wie kaum ein anderer provoziert. Geschichten zeichnen sich klassischerweise durch eine Dramaturgie des gelungenen Abschlusses aus, in denen das Wirrwarr des Hauptteils in ein sinnhaftes Schlussbild mündet. Dann hat es sich ja doch gelohnt. Meine Arbeitsgeschichte erzählt jedoch jeden Tag von ihrem eigenen drohenden Abbruch, der nicht nur der einer Tätigkeit wäre, sondern auch der eines ganzen Identitätskonzepts. So real ich meine Liebe den einen Tag erlebe, so gehässig zeigt sie mir den anderen ihr phantasmatisches Hinterteil. Es braucht bloß mal die gute Idee auszubleiben, dann gilt das Herzklopfen plötzlich einer great Angst. Wie in jeder guten Lovestory heißt es dann: Man muss sich auf das konzentrieren, was im Leben wirklich zählt. Internalisierte Kontrolle durch eine Arbeitsmoral und Selbstdarstellung, die man dann auf dem geduldigen Papier der Arbeit selbst wieder dekonstruiert. Ich bin wirklich gut in meinem Job.

Sozusagen freiwillig

Im Tagebuch des letzten Jahres lese ich immer wieder von dieser großen Leerstelle: mir fehlt Autonomie. Am Anfang der Idee zur Arbeitsausgabe war ich offiziell arbeitslos, aber gut beschäftigt. Eigentlich ungut beschäftigt, und zwar mit der zehrenden Suche nach Unterstützung durch eine habilitierte Person, die mir auf Bitten und nach mittellanger Überzeugungsarbeit die Hand reicht, mich, und das hieße auch das angezweifelte Thema, betreut. Die mir Gutachten schreibt, die höchstvielleicht zu (befristeter) finanzieller Unabhängigkeit führen, und mich berät. Im Jobcenter hatte ich so jemanden schon. Brauchte ich zwar nicht, und das Geld war zu wenig, aber irgendwie war es zunächst doch schön, von unerwarteter Seite Vertrauen entgegengebracht zu bekommen und die paar dahingeworfenen Verheißungen vom Zusammenhang zwischen Bewerbung und Erfolg fast zu glauben. Bis auch dieses Spiel keinen Spaß mehr machte und mein „Team“ begann, mich wegen meiner Zuverdienste misstrauisch dauerzukontrollieren… Irgendwann sagte jemand: „Na gut!“, einer, der die Ausbeutungsseite der Universität im Neoliberalismus kannte und sich für mich empörte: Doktorvater, Häkchen. Es fiel mir sehr schwer, mich und mein Thema aus der Absagenlektüre ins Weitermachen zu retten. Trost und Fluch zugleich: eine Arbeit findest du sowieso nicht, also kannst du genauso gut vor dich hin promovieren. Was nicht klappte. Zu sehr forderte mich alles, was zu tun war: die outside und neue selbstgemachte Projektarbeit, die ich gesucht und gefunden hatte. Die dem Ideal nah kam (und kommt), bis auf: Sie macht mich nicht satt. Dann schon eher freiberufliches Arbeiten, unerhört zeitfressend und dennoch das Einzige, was Anerkennung auch in Geld übersetzt. Ein Elternstipendium dagegen erschien mir als absolute Niederlage. Mit Freunden aus libertären Zusammenhängen tauschte ich Jobangebot-Links. Kurzreisen gruppierten sich um Bewerbungsgespräche, Weiterbildungen oder Honorarjobs. Darf man Urlaub nehmen von der Arbeitslosigkeit? Ergebnis meiner Weiterbildung: Arbeitslosigkeit und Arbeit unterscheiden sich kaum mehr, beides ist Vollzeit, egal was im Vertrag oder der „Vereinbarung“ steht. Beides greift auf den ganzen Menschen zu, auf die Zeit am Schreibtisch und den Weg dahin wie da weg, und die Regeneration. Beides lässt mich grundmüde und neidisch auf andere werden. Der Austausch in der Redaktion bestärkte manchmal, und manchmal machte es mich einfach nur sprachlos, wie zynisch wir zu werden drohten kurz vor oder nach unseren erfolgreichen Studienabschlüssen in einem Fach, das uns interessierte. Waren wir schon gescheitert an der Frage, wie wir leben wollten und könnten? An den abgeschafften Freiräumen? Hatten wir nicht genug Vertrauen oder keine Geduld mehr? Nach einem unserer Treffen nahm Olga mich beiseite und bot mir Hilfe an. Nach der ich nie gefragt hätte. Das war nicht Teil meiner Ausbildung… Autonomie, das hatte ich mit alles-allein-lösen verwechselt. Mit der Stipendienzusage endet es nicht. Auch wenn ich besser schlafe und mich über all die Möglichkeiten, die Privilegien sehr freue. Ich werde weniger Zeit für die outside haben. Ich werde weniger Zeit für meine Freundinnen haben. Ich werde nicht zu Hause sein, wenn meine Nachbarin klingelt, um bei einem Tee Lebensausschnitte zu collagieren. Ich werde die Angst vor der Zukunft nicht los sein. Immerhin aber das Jobcenter. Und ohne die kann ich unbehelligter arbeiten und dazuverdienen, sozusagen freiwillig und auf eigene Kosten.

Ich mag das, was ich tue, aber Lohnarbeit mag ich nicht

Arbeit - passender hätte das neue Thema der outside nicht sein können, für genau das, was mich seit einiger Zeit umtreibt, mich „Vollzeit“ beschäftigt und sowohl gedanklich als auch wahrhaftig meinen Alltag durchzieht. Ich kann gar nicht zählen, wie oft ich in den vergangenen eineinhalb Jahren in freundschaftlicher Runde saß und mein stressgeplagtes Lohnarbeitsleben mit allen Begleitsymptomen beklagt habe, wie oft ich bedauert habe, keine Zeit und Kraft mehr für die Arbeit an der outside oder manchmal auch nur einen abendlichen Kinobesuch zu haben und ich mich zeitweilig nachts grübelnd in Erwartung des nächsten Arbeitstages im Bett gewälzt habe. Vermutlich habe ich ebenso oft aufgeregt und freudig die neuesten Entwicklungen meines Brotverdienstes herum getratscht, mich morgens mit Vorfreude aufs Rad geschwungen und mich beim Diskutieren mit Kolleg_innen über neue Erkenntnisse gefreut. Ich mag das, was ich tue, wenn ich für Lohn arbeite und ich kann die Inhalte, an denen ich arbeite, mit meiner Gesellschaftskritik und vielen emanzipatorischen Gedanken verbinden. Aber ich mag die Zwänge der Lohnarbeit nicht. Durch sie muss ich jeden Tag fit, kommunikativ und ideenreich sein und manchmal auch „Ja“ sagen, wenn ich eigentlich „Nein“ denke. Ich muss auch wenn nicht will wollen müssen, und auch wenn ich nicht kann können müssen. Ich muss beständig darauf warten, mehr Zeit und mehr Energie für alle anderen wichtigen, so genannten ehrenamtlichen Dinge zu haben, ohne zu wissen, wann das sein wird. Ich muss gute Freunde immer wieder aufs Neue auf „bald“ vertrösten und merke, wie ich am Kneipentresen langsam im Hocker versinke und mich nach Schlaf gelüstet, während ein Freund Rat zu seiner Beziehungskrise sucht. Beim Abschied entschuldige ich mich dafür und verspreche, morgen nochmal anzurufen - was ich auch tue, irgendwo zwischen Schreibtischstuhl, Kindergarten und Bett. In diesen Situationen, die mir immer mehr Bauchschmerzen bereiten, stellen sich mir Fragen, auf die ich alleine und in Gesprächen mit Freunden, die sich in ähnlichen Situationen befinden, Antworten suche: Wie könnten für mich oder wie könnten für UNS die Alternativen aussehen? Gibt es Alternativen? Kann es halbwegs zufriedenstellende Arrangements innerhalb des bestehenden Systems geben? Oder gibt es nur die Wahl zwischen „schlecht“ und „schlechter“? Wie, verdammt nochmal, soll es sein, das bisschen „richtige Leben im falschen“?

Work will tear us apart

Arbeit. Das Wort produziert so viele Ambivalenzen – obwohl ich seit meiner Jugend immer wieder für Geld (und ohne) gearbeitet habe. Aber wie lassen sich das Interesse und die Sorge, meine zittrigen Hände beim Projizieren eines Films in meinem kleinen Kino, mit den trockenen, aufgesprungenen Händen gleichsetzen, die ich beim Schrubben eines Bäckereiklos bekomme? Wie ist der unbezahlte Arbeitstag in meinem Urlaub, den ich aus Pflichtgefühl meiner Chefin gegenüber und Angst vor verbauten Chancen im schummrigen Internetcafé verbringe, mit staubigen Bücherbergen in der Bibliothek verknüpft? Wie ist die allwöchentliche Abwesenheit einer Freundin mit dem nervösen Suchen eines Freundes nach Arbeitsaufträgen am PC noch vergleichbar? Die besonderen Tätigkeiten, die in meinem Leben unter Arbeit fallen, verbindet wenig: Mein Blick auf die Uhr währenddessen, da es um Stunden geht. Das Geld, das wenige, das am Ende auf meinem Konto landet. Das Gefühl der Enttäuschung, dass selbst die netteste Tätigkeit unter dem Zwang der Notwendigkeit sich verformt zu einer Pflicht, die der freien Verfügung über meine Zeit im Weg steht. Und ebenso die Verformung meiner Zeit in Freizeit, in der ich plötzlich jede lustvolle Anstrengung als Last empfinde, nur Prokrastination und unmittelbare Entspannung noch möglich sind. Arbeit, der Stoffwechsel mit der Natur. Arbeit als Tätigsein, als anthropologische Konstante. Als das Zukunftsversprechen, in Lohn und Brot zu stehen. Als Selbstverwirklichung, die ich mir still und heimlich wünsche. Als Mittel zum Zweck. Arbeit als Unwahrscheinliches in der ärmsten Großstadt Deutschlands in Zeiten der Krise. Als Ungewisses nach meinem Studium. Als Alternative zur deprimierenden Erfahrung, aufs Amt zu müssen. Als das, was meiner Mutter den doppelten Bandscheibenvorfall aber auch die Möglichkeit zur Scheidung verschaffte. Was meinen Vater von uns Kindern entfernte und sein eigentlicher Lebensinhalt wurde. Als das, was – wenn es fehlt – Menschen, die ich liebe, zu bitteren, strengen oder traurig-müden Schatten ihrer selbst macht, manchmal aber auch zu berstenden, kreativen Energiebündeln. Wenn ich arbeite, verkaufe ich mich, nehme mir aber (hoffentlich) das Bauchweh beim Anblick von Rechnungen. Arbeit als Wertschätzung, als Produktives, wozu die Reproduktion gehört wie mein Name an der Tür. Arbeit als Unabhängigkeitsgarant und Doppelbelastung, weil ich zur Frau gemacht wurde. Arbeit als Trennung – zwischen Kopf und Rücken, zwischen Wunsch und Realität, mir und dir, zwischen uns und denen, zwischen gut und schlecht, zwischen leben und nicht (richtig) leben, zwischen Männern und Frauen, zwischen hier sein und weg sein, zwischen das tun, was ich will und das nicht mehr tun können… Arbeit, über die das Schreiben so schwer fällt, weil sie abstrakt allgegenwärtig und in der konkreten Erfahrung vielgesichtig ist. Weil sie etwas anderes meint, als was sie meinen sollte.

When routine bites hard, And ambitions are low. And resentment rides high, But emotions won’t grow. And we’re changing our ways, Taking different roads. Work, work will tear us apart again

[nach: “Love will tear us apart” von Joy Division]

Ach, ach

Wie oft hatte ich während der Arbeit an dieser Ausgabe keine Zeit zum Plenum zu gehen, alle Texte zu lesen, mir Gedanken zu machen? Wie oft war die Zeit für das, was mir so am Herzen liegt einfach nur ein kleiner Rest neben der Zeit, die ich mit der Arbeit auf der Arbeit verbringe! Ich arbeite im Krankenhaus, die Patienten interessieren sich nicht für meine Haltung zu Arbeitskritik, noch weniger die Kolleginnen. Die Patienten wollen nicht wissen, was ich darüber denke, dass in der Medizin mehr Ärztinnen als Ärzte ausgebildet werden, dass der Wille zur Überstunde Ehrensache ist und das Vereinen von Familie und Beruf lediglich eine Organisationsfrage in der Hand der Frau. Und trotzdem ist da das Verlangen, an diesen theoriefernen Ort eine kritische Praxis zu tragen, oder ihm zumindest mit einem kritischen Bewusstsein zu begegnen. Genau dieses fliegt mir immer wieder um die Ohren, wenn ich als angehende Ärztin „Schwesterchen“ genannt werde, die Oberärztin aufgrund ihres erkälteten Kindes als berufsunfähig betrachtet wird oder andere Hässlichkeiten. Meine zwei Interessen, feministische Gesellschaftskritik und ärztliches Arbeiten zu vereinen, oder nicht unverbunden nebeneinander stehen zu lassen – das wollte ich von Anfang an und ist so schwer. Immer wieder nehmen die zwei sich den Raum und die Zeit, leide ich unter dem Gefühl, nie etwas ganz tun zu können und entsprechend (ganz leistungsorientierte, aufstrebende junge Frau) nie wirklich einem meiner Gegenstände gerecht zu werden. Umso besser, die outside als anderen Ort zu haben und dem Thema „Arbeit“ im Plenum und in den Artikeln selbst in Formen zu begegnen, die Erfahrung und Theorie zu vermitteln zu versuchen. Immerhin.

ratio ration relation

Genau zum Schwerpunktthema ‘Arbeit’ musste ich mir wegen der Arbeit eine outside-Auszeit nehmen. Abschluss- und Lohnarbeit waren mit der outside-Arbeit nicht unter einen Hut zu bringen, nicht organisatorisch, nicht emotional. Anfänglich war ich Feuer und Flamme alles zu schaffen, den Zwängen mit Disziplin und Entschlossenheit einfach zu trotzen und ihnen in Gespräch und Austausch in den Redaktionssitzungen die Stirn zu bieten. Ha! Haha. Es ist nur ein Vierundzwanzigsieben-Hut und auch der Emo-Hut hat seine Krempe. So sind die Arbeiten zu priorisieren, der Essenz, Verzeihung, der Existenz halber: vernünftig, vorausschauend, zukunftsorientiert, pragmatisch, rational. Und dabei bloß nicht sich selbst vergessen: Bitte arbeiten Sie täglich auch ein paar Stunden an sich! Die Flamme wurde zur Sparflamme, über der ich mir mein Lohnbrotsüppchen kochte. (Wer hat mir die eigentlich eingebrockt, hm?) Das Bewusstsein über die Verhältnisse im Allgemeinen und den eigenen Platz darin empowert und lähmt zugleich, meist aber nacheinander. Ich frage mich, wie andere das machen.

//der Apparat, der Dich und mich bloß Apparat sein läßt//

Ich weiß nicht mehr wann genau ich damit angefangen habe. Mal war’s fürs Geld (hauptsächlich), mal für die Idee oder „Verwirklichung“ derselben (seltener, aber dann richtig), oder weil es einfach reinpasst in dieses Ding in meinem Kopf, diese Idee eines Lebens. Das fürs Geld, das reine Lohnarbeiten, war irgendwie erträglich: immer das Rauschen im Ohr, im Kopf, wenn ungenutzte Zeit einfach verfliegt, verwirklichte Arbeitskraft, nur Körper, der reagiert und lächelt, immer lächelt. //„Noch ein Guiness? Das macht 3,90. Ja, genau das ist mein Hintern. Danke fürs Nichtanstarren, du Arsch.“// Wie gesagt, irgendwie. Das andere ist gelegentlich auch nicht unkomplizierter. Mittlerweile bekomme ich in manchen Fällen für die Dinge die ich gern mache Geld. Mache ich sie dann fürs Geld oder würde ich sie auch so machen? Für andere Sachen bekomme ich keins. Muss ich danach meine Priorität setzen? Manchmal verflüchtigt sich da meine Ausgangsfrage. Etwa in dem Moment kurz nach dem Lesen eines tollen Textes, welcher die Selbstoptimierungstendenzen pointiert auseinandernimmt, und ich feststellen muss, dass ich hier wohl auch nur ein Häkchen auf einer schier endlosen TO DO Liste, zwischen dem Versuch Leben//Arbeit//Politik irgendwie in diesen Zeitlichkeiten unterzubringen, setzen kann. Meine Selbstverarschungsalarmglocke hört man manchmal nicht. Ist laut hier drin. Gelegentlich bin ich dann zu müde, um wütend zu werden. Zu müde, all die Bücher zu lesen, die da neben meinem Tisch, neben meinem Leben auf mich warten wie kleine, hungrige Welten. Zu müde, immer wieder auf diese sorgenverkniffenen Blicke „Bitte übernimm dich nicht“ zu sagen: „Klar, ich versuchs“. Und manchmal dann, wenn sich die Arbeit verkleiden geht, und tolle Menschen und ungedachte, neugedachte, notwendige Ideen mit sich bringt, bin ich hellwach. Und will mehr davon.

Etwas vom Glück im Hier und Jetzt

Knapp 2 Jahre ist es nun schon her, dass ich mein eher brotloses geisteswissenschaftliches Studium beendet habe. Die Entscheidung, mich direkt im Anschluss daran um einen Platz auf dem Arbeitsmarkt zu bemühen, fiel mir aufgrund meiner beiden Kinder eher leicht. Längeres Ausharren in der Prekarität sowie Grübeln über Alternativen hatte aufgrund der Notwendigkeit, die sich aus dieser Verantwortung ergibt, wenig Raum. Seitdem befinde ich mich neben kurzen Harz IV-Unterbrechungen in der Projektarbeit eines kleinen Vereins. Viel Gutes lässt sich erst mal zu den Bedingungen dieser Arbeit sagen: nur 20h, ein Gehalt von dem ich mir den ein oder anderen Restaurantbesuch und die Wellnesssauna leisten kann, zudem kann ich in Leipzig bleiben und muss mein soziales Umfeld nicht zurücklassen, meine Arbeitszeiten und einen Teil der Inhalte kann ich selbst bestimmen, niemand guckt mir tagtäglich auf die Finger. Eigentlich traumhaft. Unter den hiesigen gesellschaftlichen Bedingungen natürlich. Dennoch wirkt die Arbeit in mein sonstiges Leben hinein, bereitet mir Stress, Kopfzerbrechen und zur Bewältigung den notwendigen Austausch mit Freunden, über das, was da so mit mir passiert. Die Projektarbeit bzw. die dahinterstehenden Fördergeber wollen Ergebnisse sehen und verlangen daher oft eine ungemeine Effizienz, die hohe selbstständige Planung und schnelles Abarbeiten bedeutet. Da ich meine 20h nicht beliebig überschreiten will, beuge ich mich dem. Erstmals verstehe ich nun an meinem eigenen Körper, warum Menschen nach langer Arbeit noch zu Yoga- und Tiefenentspannungskursen rennen. Das Abschalten von den To-Do-Listen gelingt auch abends auf der Couch nicht immer. Aus verschiedenen Gründen fühlt sich zudem noch die eigene Freizeit häufig wie Arbeit an. Die Freunde sind, wie es die flexiblen Verhältnisse verlangen, oft wegen Projekten, Konferenzen, Auslandsjobs u.ä. anderswo unterwegs. Sind sie in der Nähe und nicht gerade selbst überarbeitet, erscheint das sich endlich Erreichen, das sich Verabreden und einen gemeinsamen freien Zeitpunkt finden, anstrengend und mühsam. Wie oft habe ich in den letzten zwei Jahren verklärend an meine Schulzeit gedacht, in der meine Freunde zumindest in den Pausen und am Nachmittag stets um mich waren (und auch die Studienzeit hielt gemeinsame Aufenthaltsorte wie Bib und Mensa bereit). Erstmals verstehe ich nun auch aus eigenem Erleben, warum sich Menschen in ihr Kleinfamilienzuhause zurückziehen. Obwohl der Anspruch, sich zu unterstützen und miteinander zu solidarisieren, in meinem Freundeskreis ein häufig formulierter ist, fällt dies nicht immer leicht. Oft habe ich mich schon dabei ertappt, wie ich vor mir selbst und vor meinen Freunden den Stress und die Anstrengungen verdränge, weil ich so gerne alles meistern will. Dieser durchaus legitime Wunsch nach einem entspannten Alltag führt jedoch zu Optimierung und Leistungsdruck im Privaten. Hier werden die Anforderungen des Arbeitsmarktes internalisiert anstatt seinem Unwohlsein und seinem Leid Ausdruck zu verleihen und sich zu solidarisieren. Die Solidarität hat es nicht leicht, wenn manchmal zu viele gleichzeitig Unterstützung und Zuspruch benötigen und man nicht weiß, woher jetzt eigentlich die Kraft kommen soll, die wir alle so dringend benötigen. Die Strategien zum Umgang mit Zwängen und Überforderung geraten immer wieder an ihre Grenzen. Obwohl ich meine Arbeitsinhalte interessant und wertvoll finde, entsprechen sie nicht den Inhalten und Aktivitäten, mit denen ich mich in meiner freien Zeit gern beschäftige. Die Strukturen bleiben die der Lohnarbeit und die Inhalte ein Kompromiss. Wo nun aber hin mit der jahrelang geübten Gesellschaftskritik? Diese würde alles auseinandernehmen und nicht viel Gutes an meiner Arbeit übrig lassen. Ich kann und will es jedoch nicht ertragen, vier Tage die Woche eine Tätigkeit voll Abscheu und Leid auszuführen, auch wenn dies kritisch betrachtet seine Berechtigung hätte. Ich will auch im Hier und Jetzt, und das heißt: mit dieser Arbeit glücklich sein können.

untitled. [keine zeit für kreative titel.]

Anlauf No. drei: meinen Bezug zur Arbeit formulieren, wer hätte gedacht, dass auch das mühsam ist (argh, geistige Arbeit). Jetzt gerade, erwerbslos (Arbeit ist mit Geld verknüpft). Zeit habe ich trotzdem keine (aha, Arbeit und Zeit!), ich suche mir Arbeit, und die mache ich gerne (Arbeit und Lust?). Mein letztes Jahr, geprägt von Arbeit: die Abschlussarbeit mit Thema Arbeit am Körper, mein Einstieg in der outside und auch hier knietief in Arbeit, nach dem Studienabschluss direkt ins erste sozialversicherungspflichtige Lohnarbeitsverhältnis (oha, so fühlt sich richtige Arbeit an!). Drumherum Gespräche zur Arbeit, Streitigkeiten mit meinem [queeren] Umfeld: warum leistet hauptsächlich der weiblich sozialisierte Teil unseres Lebenszusammenhangs die reproduktive Arbeit (Kerzen anzünden, Gespräche entstehen lassen, das Katzenklo leeren)? Die Arbeit an dieser Ausgabe perpetuierte meine arbeitsfundamentalistische Wahrnehmung des Lebens. Die Krake Arbeit - sie war dann überall. Mal erwünscht, mal weniger. Wenn das Produkt otb #4 auf die Welt losgelassen wird, ist für mich kein Punkt gemacht – Welt erwartet schon sehnlichst den dauerhaften Einstieg einer jungen, flexiblen, weiblichen Arbeitskraft.
Der alte (feministische) Schuh Arbeit ist eng, unbequem und wird noch lange weiter drücken. Düstere Zeiten.

Nach der #3 GEBÄREN: Zustand der Erschöpfung bei einigen in der Redaktion.// Arbeitsaufwand: streckenweise enorm.// Bedürfnis, mit neuen Formen des Zeitschriftenmachens zu experimentieren, andere Herangehensweise für otb in dieser Ausgabe anvisiert.// Thema: Arbeit. // Begehren, mehr Texte aus der Redaktion entstehen zu lassen. Anfangs: Idee, die gesamte inhaltliche Auseinandersetzung der Redaktion in drei Beiträgen sammeln anstatt in einzelnen Texten. Oder: Konzeption der gesamten Ausgabe als durch die Redaktion rotierendes Gespräch.// Inhaltliche Diskussion in Kleingruppen.// Annäherung an Themenfeld “weibliche Subjektwerdung im Kapitalismus” mündet in Diskussion über unser rollenadäquates Verhalten in WGs. Feststellung: beim Thema Arbeit landen wir immer wieder bei alltäglichen Erfahrungen, wenn es eigentlich um Theoretisch-Abstraktes gehen soll. Dann Einsicht: Theorie und subjektive Ebene gehören zusammen.// Das wöchentliche Plenum schrumpft: Lohnarbeit, Promotion schluckt outside-Zeit.// Auseinandersetzung über eigene Arbeits- und Lebenssituation (Emo-Runde z.T. länger als eigentliche Redaktionszeit). Idee: anstatt eines Editorials unsere individuellen Zugänge zu “Arbeit” in Schnipseln.// Entscheidung gegen offenen Call for Papers, Autorinnen werden gezielt zu Themen angefragt.// Diskussion darüber, ob die outside eine Veranstaltung mit einem Weißen Referenten, der über ein Schwarzes Thema vor einem mehrheitlich Weißen Publikum sprechen würde, tragen kann. Letztendlich Entscheidung dagegen. // Beantragte Stipendien einiger Redaktionistas werden gewährt, andere abgelehnt. Untereinander wird Geld geliehen und über alternative Finanzierungsmodelle nachgedacht.// Nebenbei: Reproduktions-Arbeit für die otb. Auch hier: Geld eintreiben, Werbungsoffensive, BenefizDisse, der Vertrieb braucht Unterstützung, Berlin-Release der #3, Lesung mit J. Schwerin, Workshops werden veranstaltet.// Das Plenum schrumpft weiter: Grundsatzfrage nach der Zukunftsfähigkeit des Plenums als zentrales Arbeitsorgan der outside stellt sich.// Angefragte Autorinnen sagen uns aus Zeitgründen ab (Schwangerschaft, Lohnarbeit, beides)// Frustration: kaum inhaltliche Auseinandersetzung, das Drumherum der Zeitschrift verschlingt Kraft und Zeit und dann noch die Wucht über die Größe des Themas: Grenzen wir es ein und wenn ja, wie? Legen wir einen Schwerpunkt?// Derweil im Hintergrund, ausgelagerte Arbeit: es wird an einer neuen Homepage gestrickt.// Zeitweilig Ausgestiegene stoßen wieder zur Redaktion. Das Plenum ist gut besucht, die Stimmung wird besser.// Und dann: ein Arbeitswochenende wird angesetzt, inhaltliche Diskussion um konkrete Artikel, künstlerische Arbeiten werden angefragt, ausgewählt, zusammengestellt, erste Gedanken zur Konzeptionierung und zum Layout; der Kontostand wird angeschielt, Kostenvoranschläge für den Druck eingeholt (Können wir uns eine zusätzliche Farbe leisten? Was macht die Farbe mit dem Inhalt und umgekehrt?), Artikel werden redigiert, das Lektorat wie immer outgesourct an unsere treuen Freund_innen.// Das Heft nimmt Form an: die Arbeit trägt eine Redakteurin und Layouterin nach der Konzeption fast allein, die andere schließt ihr Studium ab. Freund_innen helfen beim Textsatz. Der erste Heftdummy konfrontiert uns mit der Zahl 166.// Die Maifeiertage kollidieren mit der Endkorrektur.// Dann aus der Hand geben: die Datei geht an die bewährte Leipziger Druckerei.// Ist der Liefertermin klar, kann die Releasefeier geplant werden.// Das war also #4. ARBEIT.

  1. Installation im Westwerk (Leipzig) vor ein paar Jahren; Abwandlung eines Zitats aus „Irre“ von Rainald Goetz („Work, don’t cry“). 

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