Tine Bovermann

„Selbstverständlich sehr verehrte Gäste...“

Die politische Arbeit von Frauen in der Zionistischen Bewegung

Im Allgemeinwissen über den Zionismus spielen Frauen keine Rolle. Kaum jemand kann den Namen einer Aktivistin nennen und ohne die wissenschaftliche Auseinandersetzung wären sie vollkommen vergessen. Dort wird betont, dass der „Beitrag“, welchen Frauen in der Zionistischen Bewegung leisteten, unterschätzt wird. Und richtig: Besonders an den Gesamtdarstellungen über den Zionismus fällt auf, dass Frauen kaum oder keine Erwähnung finden. Als 1998 anlässlich des hundertsten Jahrestages des Ersten Zionistenkongresses zu dem Thema publiziert wurde, zeichneten die WissenschaftlerInnen vor allem die Linie von Theodor Herzl – dem nach wie vor präsenten Sinnbild der Bewegung – zum heutigen Staat Israel nach, ohne dabei auf die Geschlechterthematik einzugehen.1 In vereinzelten Darstellungen, die dem Thema Frauen in der Zionistischen Bewegung gewidmet sind, wird diese Lücke geschlossen und gezeigt, dass die Bewegung Frauen auch eine Möglichkeit eröffnete, sich zu engagieren: Es gab zahlreiche zionistische Frauenvereine, einzelne Frauen in zionistischen Gremien, Pionierinnen sowohl in Palästina als auch in der Diaspora, und viele Projekte, welche von Frauen initiiert worden waren und über Jahre hinweg den Aufbau der „Heimstätte“2 unterstützten – und das alles, obwohl Frauen eine Minderheit innerhalb der Bewegung waren und sich häufig gegenüber den vorherrschenden patriarchalen Vorstellungen durchsetzen mussten. Dieser Kampf der Zionistinnen um die Aufwertung von Frauenarbeit im Zionismus soll hier erzählt werden.3 Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, ob dieser Kampf als emanzipatorischer zu bezeichnen ist und was überhaupt „emanzipatorisch“ in diesem Kontext bedeutet.

Die Anfänge der Zionistischen Bewegung

Die Zionistische Bewegung, welche sich vor allem in Osteuropa sowie in einigen westeuropäischen Ländern ausbreitete, entwickelte sich als ein Ausläufer der Haskala4 und als Reaktion auf einen erstarkenden Antisemitismus seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Zionismus entstand, wenn auch verspätet, im Kontext anderer nationaler Bewegungen. Gemeinsame Werte, eine gemeinsame Sprache und Kultur sollten die Einheit des jüdischen Volkes formen. Für die in der Diaspora verstreut lebenden Jüdinnen und Juden wurde der Anspruch erhoben, sie als Teil einer einheitlichen Nation vertreten zu können. Selbst erklärtes Ziel der Bewegung war die Errichtung einer Heimstätte für das jüdische Volk, die Bekämpfung des Antisemitismus und die Stärkung des jüdischen Selbstbewusstseins.

Dass um die Rechte der Frauen nicht gekämpft werden musste, sondern sie schlicht „verliehen“ worden wären, war ebenfalls rhetorischer Bezugspunkt, wenn es um die Fortschrittlichkeit der Bewegung ging.

Ende des 19. Jahrhunderts ging die Zionistische Bewegung in ihre institutionalisierte Phase. Theodor Herzl wurde zu ihrer führenden Persönlichkeit, mit den Zionistenkongressen erhielt die Bewegung ein Parlament, mit den Aktionskomitees eine Verwaltung und die zionistischen Ortsgruppen sprossen nur so aus dem Boden. Die Phase des „Kongresszionismus“ ab 1897 wurde von den politischen Zionisten dominiert. Diese Strömung, die durch Theodor Herzl vertreten wurde, versuchte, mit diplomatischen Mitteln Abkommen zu vereinbaren, die dem jüdischen Volk ein Territorium in Palästina5 sichern sollten. Im Deutschen Kaiserreich lebten nicht nur die Mitglieder der bedeutenden Komitees, auch das Zentralbüro hatte hier ebenso seinen Sitz wie der Präsident der „Zionistischen Weltvereinigung“. Die Konzentration der zionistischen Führung und Organisationsorgane bekräftigte das Wachstum der zionistischen Vereinskultur und Publizistik im Kaiserreich.

Das Frauenwahlrecht und zionistische Frauenvereine im Kontext der Frauenbewegung

Die Zionistenkongresse waren die wichtigsten Ereignisse im zionistischen Kalender. Sie repräsentierten die Bewegung nach außen und stärkten diese durch die positive Rezeption. Die TeilnehmerInnen waren international, populäre Persönlichkeiten reisten an. Auch einige Frauen waren stets darunter. Auf dem Ersten Zionistenkongress 1897 in Basel gaben diese Frauen augenscheinlich Anlass zur Irritation, weil sie unter anderem bei den Wahlen um die Vorsitzenden teilnahmen. Daher gab es am zweiten Kongresstag die Anfrage, ob die Frauen an den Abstimmungen, welche die Diskussionen in Beschlüsse zusammenfassten und wegweisend für die Arbeit der Komitees nach dem jeweiligen Kongress waren, überhaupt teilnehmen dürften. Der Vorsitzende des Kongresses, Theodor Herzl, antwortete darauf, Frauen seien „selbstverständlich sehr verehrte Gäste, nehmen aber an der Abstimmung nicht theil“6. Dies blieb nicht unwidersprochen: Eine Zionistin namens Marie Reinus protestierte gegen diese Erklärung und konnte sich damit durchsetzen. Ihr zufolge lag die Lösung der „Frauenfrage“ bei den Juden darin, dass das „gemeinsame Leiden, die gemeinsame Rechtlosigkeit allen Stammesgenossen und -genossinnen gleiche Pflichten“7 auferlege – also auch die Verpflichtung, an den Zionistenkongressen teilzunehmen und abzustimmen. Beim darauf folgenden Kongress 1898 hatten Frauen das aktive und passive Wahlrecht, womit sie gleichberechtigt mit den Männern waren.8 Mit diesen neu zugestandenen Rechten waren jedoch auch Pflichten verbunden. In zahlreichen Artikeln, die sich an zionistische Frauen wandten, wurden jüdische Frauen auf ihre Aufgaben verwiesen, die sie für das jüdische Volk zu erfüllen hätten. Gemäß dem Ausspruch Herzls, dass die Frau dem Zionismus bisher nichts gewesen sei, jedoch alles sein könnte, versuchten Zionistinnen, neue Mitglieder für die Bewegung zu werben. Dass um die Rechte der Frauen nicht gekämpft werden musste, sondern sie schlicht „verliehen“ worden wären, war ebenfalls rhetorischer Bezugspunkt, wenn es um die Fortschrittlichkeit der Bewegung ging. In der Tat war sie das auch: Während die bürgerlich-radikale Strömung der Frauenbewegung im Kaiserreich erst nach der Jahrhundertwende für das Stimmrecht der Frauen aktiv wurde, mussten die Zionistinnen dieses Recht nicht mehr erkämpfen. Trotzdem hatte die Zionistische Bewegung dadurch keinen wesentlichen Zulauf von Frauen, sodass mit einigem Neid auf die Entwicklung des 1904 gegründeten „Jüdischen Frauenbundes“ (JFB) geblickt wurde. Im JFB, nach dem deutsch-evangelischen und dem katholischen Frauenbund die dritte konfessionelle Frauenvereinigung im Kaiserreich, organisierten sich vor allem bürgerliche Jüdinnen. Qua Statut wurde eine unpolitische Haltung eingenommen, was natürlich auch zionistische Positionen ausschloss. Inhaltlich trat der JFB für die Stärkung des jüdischen Selbstbewusstseins, gegen Antisemitismus und gegen den Mädchenhandel ein. Er förderte auch die Erwerbsarbeit jüdischer Mädchen und Frauen, vor allem im sozialen Bereich und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Frauenvereine Deutschlands; innerhalb des „Bundes deutscher Frauenvereine“ (BDF) stellte er die größte angegliederte Organisation.

Die Tätigkeiten der zionistischen Frauenvereine waren denen des JFB ähnlich, abgesehen von ihrem zentralen Bezug auf die Nation. Seitdem sich 1900 der erste zionistische Frauenverein im Kaiserreich, die „Jüdisch-Nationale Frauenvereinigung“ in Berlin, gegründet hatte, vervielfältigten sich diese geschlechtsspezifischen Vereine schnell. Inhaltlich konzentrierte sich die Vereinigung – wie die der Männer – auf die Verbreitung des Zionismus in den eigenen Reihen und darüber hinaus sowie auf die Stärkung des Selbstbewusstseins als Jüdinnen. Die Frauenvereine verstanden sich als Untergruppen der „Zionistischen Vereinigung für Deutschland“, bekannten sich zum Baseler Programm9 und konnten somit auch Delegierte zu den Zionistischen Kongressen schicken. Die Aktivistinnen gehörten meist der bürgerlichen Mittelschicht an, weswegen ein Fokus ihrer Arbeit auf der Aneignung von Bildung lag. Der Veranstaltungskanon verdeutlicht, wie sehr Bildung idealisiert wurde und ihre Aneignung als Weg verstanden wurde, sowohl die zionistische Gesinnung zu stärken als auch aktiv zu sein. Das Programm beinhaltete Diskussionsabende und Vorträge zu zionistischen und allgemein jüdischen Themen, hebräische Sprachkurse, Sammlungen für den Nationalfonds10 und später auch Kinder- und Jugendarbeit. All diese Aktivitäten dienten nicht zuletzt der Verinnerlichung nationaler Werte: Durch die Arbeit an der eigenen Person sollten Frauen dazu befähigt werden, ihre Kinder im zionistischen Sinne zu erziehen. Ziel war jedoch auch, durch die geselligen Zusammenkünfte das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und somit anderen jüdischen Gemeinschaften die zionistische Idee entgegenzusetzen. Anders verhielt es sich mit dem „Verband Jüdischer Frauen für Kulturarbeit in Palästina“ (Kulturverband), einer internationalen, 1907 gegründeten zionistischen Frauenvereinigung mit Sitz in Berlin. Er stellte es sich zur Aufgabe, Projekte in Palästina aufzubauen, die es Mädchen und Frauen ermöglichten, in der jüdischen Heimstätte selbst erwerbstätig zu sein. Der Kulturverband nahm die „Kulturaufgabe der Frau “, ein zentraler Begriff aus der bürgerlichen Frauenbewegung, sehr ernst. Nach diesem Konzept sollte Weiblichkeit die „Männerwelt“ humaner gestalten. „Weibliche Werte“ sollten mit „männlichen Werten“ zusammengeführt werden, um eine Gesellschaft zu erreichen, in der sich beide Geschlechter entfalten könnten. Der Schwerpunkt der „Kulturaufgabe“ lag in der Erschließung der Bereiche Erziehung und Sozialarbeit. In diesem Sinne setzte sich der Kulturverband für die Förderung von Frauen ein und engagierte sich für die Ausbildung und Arbeitsvermittlung von Frauen in Palästina: Er unterhielt die Landwirtschaftsschule „Kinnereth“ und vermittelte Arbeitsplätze im Spitzenhandwerk11. Auch ein Krankenhaus mit in Europa ausgebildeten Krankenschwestern und modernem Equipment unterstützte er finanziell. Die Vereinsarbeit dagegen fand ausschließlich in der Diaspora statt. Neben den Sitzungen sammelte der Verband unter seinen Mitgliedern Gelder, die er für die Projekte in Palästina einsetzte.

Frauen in Palästina: Gleichberechtigte Pionierin oder Gefährtin des Mannes?

Der Kulturverband hatte sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Mädchen an landwirtschaftliche Tätigkeiten heranzuführen und somit Landarbeiterinnen für Palästina auszubilden – eine Aufgabe, die von der Zionistischen Vereinigung vernachlässigt worden war. Die landwirtschaftliche Arbeit war eine der wichtigsten Säulen in der Wirtschaft Palästinas und diente gleichzeitig als Projektionsfläche für Stereotype (wie dem „Muskeljuden“) im Zionismus der Diaspora. Mit der ersten und vor allem mit der zweiten Alija12 kamen viele EinwanderInnen nach Palästina und bauten landwirtschaftliche Siedlungen auf. Auch die meisten anderen Erwerbsmöglichkeiten waren mit körperlicher Anstrengung verbunden, ging es doch in erster Linie um den Aufbau des Landes: Straßenbau, Städtebau und der Aufbau von Betrieben. Die Zusammensetzung der jüdischen Gemeinschaft in Palästina und ihre Beschäftigungsmöglichkeiten korrespondierte mit dem Bild des „Muskeljuden“, welches bereits Ende des 19. Jahrhunderts, im Kontext von Antisemitismus und der deutschen Aufwertung von Sport als nationaler Betätigung, in Europa kursierte.13 Vor allem durch Sport, der Stählung des Körpers und somit auch des Selbstbewusstseins, sollte der antisemitischen Pathologisierung des jüdischen Körpers entgegen gewirkt werden. Der „Muskeljude“ war ein Stereotyp, welches sich von Schwäche, Feminität und Andersartigkeit absetzen sollte; allesamt Eigenschaften, welche auf Juden in der Diaspora projiziert worden waren. Dem wurde ein Männlichkeitsideal entgegen gesetzt, das Stärke, Wehrhaftigkeit und Stolz verkörperte, die als konstituierende Merkmale des künftigen jüdischen Volkes in der neuen Gesellschaft gelten sollten. Dieses Ideal setzte sich vom traditionellen jüdischen Männlichkeitsideal der Diaspora ab, das geistige Fähigkeiten höher schätzte als körperliche. Das Sinnbild des „Muskeljuden“ wurde auf den Einwanderer in Palästina übertragen; auch um zum Beispiel im Kaiserreich die Erfolge des Aufbaus zu verdeutlichen. Der Pionier machte den Boden Palästinas mittels seiner Muskelkraft fruchtbar, womit bewiesen war, dass aus der Wüste tatsächlich eine Heimstätte werden konnte. Während es für die männlichen Einwanderer in den Kibbuzim genug Möglichkeiten gab, sich am Aufbau des Landes zu beteiligen, hatten Frauen einen weitaus schwierigeren Start.

Frauen wurden oft der Hausarbeit zugeteilt, während Männer auf dem Feld arbeiten konnten – die Pionierin war alles andere als gleichberechtigt.

Sie kamen mit der Erwartung, als Pionierinnen genauso wie die Männer das Land aufbauen zu können. Besonders aus dem russischen Kaiserreich wanderten Jüdinnen und Juden ein, die sich aus sozialistischer Überzeugung Kibbuzim anschlossen oder selber gründeten. Dort sollten basisdemokratische Strukturen aufgebaut werden, die eine Alternative zu den abgelehnten kapitalistischen Strukturen und bürgerlichen Werten darstellen sollten. Hierarchien sollten aufgebrochen und Gleichberechtigung zwischen allen Teilen der Kibbuz-Gemeinschaft hergestellt werden. Doch die Realität sah anders aus: In den Anfängen der Kibbuz-Bewegung ab 1910 wurden die Aufgaben in den selbstverwalteten Siedlungen geschlechtsspezifisch verteilt. Frauen wurden oft der Hausarbeit zugeteilt, während Männer auf dem Feld arbeiten konnten – die Pionierin war alles andere als gleichberechtigt. Erst durch die zionistische Frauenbewegung in Palästina, die sich ab 1911 aus Arbeiterzusammenhängen entwickelte, wurde dieses Problem verhandelt. In späteren Kibbuzim wurden die sozialistischen Ideale dann tatsächlich teilweise umgesetzt und die Gleichberechtigung von Frauen gefördert, unter anderem durch die Verteilung von Erziehungs-, Haushalts- und Pflegeaufgaben auf die Kibbuz-Gemeinschaft. Trotzdem zwischen den Idealen und der Realität eine Kluft bestand, blieb das Bild von der gleichberechtigten Pionierin hartnäckig in der Palästina-Rezeption der Zionistinnen im Kaiserreich erhalten.

In Abgrenzung zu diesem Frauenbild wollte der Kulturverband dem Pionier eine „Gefährtin“ zur Seite stellen, die ihn nicht ersetzte, sondern sich komplementär zu ihm verhielt. Frauen sollten den Haushalt eines Bauerngutes führen lernen und so genannte „kleinwirtschaftliche“ Bereiche verwalten können, zum Beispiel Gemüseanbau und Kleinviehzucht. Das Angebot der Landwirtschaftsschule in Palästina richtete sich vor allem an Frauen, die selber oder deren Eltern mit der ersten und zweiten Alija aus hauptsächlich osteuropäischen Ländern nach Palästina gekommen waren und wesentlich geringere Chancen auf eine Erwerbsarbeit hatten als Männer.

Die Zionistin der Diaspora leistete Pionierarbeit, wenn sie die kommende Generation von ZionistInnen inmitten eines zionistischen Haushaltes gebar und erzog.

Doch die Einrichtung wurde nicht nur für die landwirtschaftliche Ausbildung von Frauen geschaffen, sondern auch zur Vermittlung der eigenen, bürgerlichen Werte: Dem Kulturverband ging es in dieser Hinsicht um die „kulturelle Hebung“ jüdischer Frauen – für die mehrheitlich deutsche Zionistinnen zuständig waren. Die Landwirtschaftsschule eröffnete osteuropäischen Jüdinnen deshalb nicht nur die Möglichkeit auf selbständigen Verdienst, sondern vermittelte auch „westliche Werte und Kultur“. Reinlichkeit, Ordnung, Fleiß und die Einhaltung traditioneller Riten erhielten einen hohen Stellenwert. Das Modell der dem Mann gleichberechtigten Pionierin sollte von einem an bürgerlichen Werten orientierten Modell von andersartiger aber gleichwertiger Frauenarbeit ersetzt werden. Die Vorbildfunktion, welche die Landwirtschaftsschule und die in ihr Ausgebildeten einnehmen sollte, galt dem gesamten Jischuw, der jüdischen Bevölkerung Palästinas. Die Frauen sollten nach ihrer Ausbildung in der Lage sein, auf einem landwirtschaftlichen Gut zu arbeiten und als Multiplikatorinnen fungieren, damit sich die vermittelten Werte auf andere Farmen ausbreiteten.

Pionierarbeit in der Diaspora: Legitimation und Integration zionistischer Frauenarbeit

Doch nicht nur der Kulturverband war am Aufbau der Heimstätte beteiligt. Dem Selbstverständnis der Zionistinnen in Deutschland nach gab es eine Reihe von Aktivitäten, die für den Aufbau Palästinas förderlich waren. Um diese Tätigkeiten in der Diaspora besser legitimieren zu können, griffen sie auf die bekannten Stereotype zurück: Die Zionistin der Diaspora leistete Pionierarbeit, wenn sie die kommende Generation von ZionistInnen inmitten eines zionistischen Haushaltes gebar und erzog. Mit der wiederholten Verwendung von Formeln wie der Rede von der „Zukunft des Volkes“ stellten sie so die eigenen Tätigkeiten in den Kanon der allgemeinen – in der Mehrzahl von Männern betriebenen – zionistischen Vereine. Auch in der Diaspora konnten Frauen so „Pionierinnen“ sein, ohne je einen Fuß nach Palästina zu setzen. Dass das Bild der Pionierin so sehr strapaziert wurde lag nicht zuletzt an der Notwendigkeit, Frauenarbeit immer wieder als zionistische Arbeit zu legitimieren. Oft wurden die Tätigkeiten der Zionistinnen von ihren männlichen Mitstreitern hinterfragt oder abgelehnt und Projekte in ihrer Autonomie eingeschränkt. Die Kritiken griffen nicht nur konkrete Projekte wie die Gründung eines Dachverbandes für zionistische Frauenvereine an, sondern die „Frauenarbeit für den Zionismus“ im Allgemeinen. Unter dem Verweis auf die mangelnde Bereitschaft der Zionistinnen zur Mitarbeit an der Bewegung, die man in der Abwendung der Frauen von den allgemeinen und der Hinwendung zu geschlechtsspezifischen Vereinen sah, lehnten viele Zionisten die Unterstützung von zionistischer Frauenarbeit ab. Der Vorwurf der Assimilation, der Anpassung an die Kultur der Mehrheitsgesellschaft, war oftmals Kern der Beschuldigungen von Seiten der Zionisten, mit dem insbesondere Frauen im Kaiserreich konfrontiert waren. Frauen, so lautete das Vorurteil, seien besonders häufig an die gesellschaftlichen Verhältnisse angepasst und interessierten sich weder für das Judentum noch für intensive zionistische Arbeit: „Assimilanten“ hätten keinen Idealismus. So wurden zum Beispiel die Versuche der Zionistinnen, zionistische Erziehung in den Kanon der Bewegung zu integrieren, mit dem Verweis auf die „Entfremdung“ der Frau vom Judentum abgelehnt: Assimilierte Frauen könnten Kinder kaum im zionistischen Sinne erziehen. Jedoch nahmen auch die Zionistinnen selber diesen Vorwurf der Assimilation auf und nutzten ihn für die Selbstkritik in den eigenen Reihen. Sie interpretierten die hohe Assimilationsrate, die auch sie als gegeben ansahen, als einen Effekt der Vernachlässigung jüdischer Mädchen im Gegensatz zu Jungen, und beurteilten die Assimilation als „Rache“. Mit dieser Argumentation, die Vorurteile gegenüber jüdischen Frauen für die eigenen Zwecke zu nutzen verstand, begründeten Zionistinnen die Förderung von Mädchen sowie die Gründung geschlechtsspezifischer Vereine. Jedoch wurden auch diese Vereinsgründungen kritisch hinterfragt. Man zweifelte daran, dass zionistische Frauenarbeit notwendig sei: Frauen würden in ihren Vereinen letztlich doch nichts anderes tun als die Männer und somit durch ihre Separation die Bewegung unnötig „zersplittern“. Versuche der Frauen, mit der Gleichwertigkeit der Frauenarbeit zu argumentieren, trafen oftmals auf Unverständnis und Hohn. Weder der „zionistische Haushalt“ noch die „zionistische Erziehung“, welche die Frauen für die eigene Betätigung erstreiten wollten, wurden als legitime zionistische Bereiche anerkannt. Der Argwohn gegenüber den Projekten der Frauen war bezeichnenderweise dann besonders stark, wenn sie autonom zu werden begannen: Ein Dachverband zionistischer Frauenvereine nach dem Vorbild des JFB, von dem sich die Protagonistinnen werbende Kraft versprachen, ist 1911 am Widerstand der zionistischen Leitung in Deutschland gescheitert.14

Für die Legitimation von Frauenvereinen und ihren Tätigkeiten griffen Zionistinnen nicht nur auf zionistische Werte, sondern auch auf die der Frauenbewegung zurück. Neben der Forderung nach Wahlrecht und dem Zugang zu höherer Bildung verlangten deren Protagonistinnen auch die Anerkennung von Familien- und Hausarbeit sowie sozialem Engagement als Arbeit. Die Tätigkeiten von Männern und Frauen, in jeweils geschlechtsspezifische Bereiche getrennt, sollten sich ergänzen und nicht in Konkurrenz zueinander stehen. Der Gedanke der Gleichwertigkeit der „Frauenarbeit“ zu der der Männer war eines der zentralen Anliegen der Frauenbewegung. Analog dazu war „Frauenarbeit für den Zionismus“ eine Formel, mit der Tätigkeiten von Frauen politisiert und deren Relevanz herausgestellt werden sollte. Ob in den Redewendungen „zionistische Frauenarbeit“ oder „Kulturarbeit“ – stets wurde der Begriff „Arbeit“ bemüht, der die Ernsthaftigkeit der gemeinten Tätigkeiten belegen sollte. Allem Widerstand zum Trotz gelang es den Frauen, auch die „Hausarbeit“ als zionistisches Betätigungsfeld zu etablieren. Das „jüdische Haus“, welches sich durch die Einhaltung religiöser Bräuche, Feiertage und Riten auszeichnen sollte, wurde von der Familienmutter gepflegt und verwaltet. Sie war dafür zuständig, Traditionen aufrecht zu erhalten und den Bezug zur jüdischen Religion nicht abreißen zu lassen. Da die Seele des „jüdischen Hauses“ die Frau war, mussten Frauen im zionistischen Sinne erzogen werden: Durch ihre zukünftige Rolle als Mutter, auch als „geistige Mutter“, kam ihnen hinsichtlich der Zukunft der Zionistischen Bewegung eine wichtige Funktion zu. Frauen sollten den Zionismus in sich aufnehmen und verarbeiten, um ihre Kulturaufgabe, den Einfluss auf ihre nächste Umgebung, erfüllen zu können. Die Haus- und Erziehungsarbeit wurde so zur nationalpolitischen Angelegenheit. Frauenerwerbsarbeit dagegen war unter den Zionistinnen, wie auch in der gesamten bürgerlichen Frauenbewegung, umstritten. In einigen Fällen wurde sie als Verfolgung individueller Gelüste stigmatisiert; auch hier wurde der Vorwurf der Assimilation bemüht. Das Streben nach finanzieller Selbständigkeit wurde als Gegensatz zur Arbeit für die nationale Gemeinschaft angesehen. Diese Sichtweise diente auch zur Abgrenzung gegenüber der sozialistischen Frauenbewegung. Das Engagement der zionistischen Frauen war unentgeltlich, freiwillig und uneigennützig – Erwerbsarbeit hingegen wäre ein Beweis für den Abstieg in eine niedere Klasse gewesen. Das bürgerliche Bewusstsein und die mit diesem assoziierten Verhaltensweisen und Werte waren besonders wichtig in der Argumentation.15 Unter den zionistischen Frauen gab es jedoch auch andere Positionen, die sich für Frauenerwerbsarbeit aussprachen. Eine Berufsausbildung wurde akzeptiert, weil Wissen zum Kampf für das eigene Schicksal und das des jüdischen Volkes befähige: Ausgebildete Jüdinnen nützten dem Zionismus mehr. Die Zionistinnen fügten der Argumentation hinzu, dass Bildung Frauen natürlich nicht von der Ehe und der Erziehung der kommenden zionistischen Generation abhalten würde. Das Ideal der nationalen Gemeinschaft erhielt somit in beiden Positionen Priorität.

Zionistische Frauenarbeit polarisierte sich in den Jahren bis zur Balfour-Deklaration16 immer mehr: Die Arbeit für Palästina durch den Aufbau von Institutionen vor Ort stand der Stärkung des nationalen Bewusstseins unter Jüdinnen und Juden in der Diaspora gegenüber. Durch die Schwierigkeiten, die im Zuge des Ersten Weltkrieges entstanden, wie den Preissteigerungen, den Einbußen bei den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen und dem Problem der Kommunikation zwischen den Projekten in Palästina und den Vereinen in der Diaspora, wurde das Engagement in Palästina erschwert. Nun besann sich ein bedeutender Teil der zionistischen Frauen auf „Gegenwartsarbeit“, die „Arbeit im Hier und Jetzt“.17 Dieses kulturpolitische Konzept konzentrierte sich auf die zionistische Arbeit in der Diaspora und stellte das Ziel der Nationswerdung in den Hintergrund. Mit dem Begriff Gegenwartsarbeit wurden solche Arbeiten politisiert, die erst um Anerkennung in den eigenen Reihen ringen mussten, weil die Verbindung zum Aufbau der zukünftigen Heimstätte nicht offenkundig war, sondern erst hergestellt werden musste. Die Tatsache, dass dies fast alle Tätigkeiten der zionistischen Frauen betraf, verweist auf die geringe Akzeptanz von „weiblichen“ Tätigkeiten innerhalb der Zionistischen Bewegung und auf die Weigerung, diese als notwendige und politische Arbeit anzuerkennen.

Resümee

Dass Zionistinnen sowohl in der Geschichtsschreibung des Zionismus, als auch in der über die Frauenbewegungen nahezu unsichtbar geblieben sind, erweckt zu Unrecht den Eindruck, es habe kein frauenspezifisches politisches Engagement im und für den Zionismus gegeben. Als Reaktion auf die frauenfeindlichen Äußerungen der Zionistischen Bewegung und in Anlehnung an Argumentationsmuster der bürgerlichen Frauenbewegung entwickelten Zionistinnen Strategien, wie sie ihr Engagement als politisch relevante Arbeit für den Zionismus legitimieren konnten. Die Aushandlung über die Rolle von Frauen in der Bewegung war immer auch an den Kontext der Frage nach Assimilation und Antisemitismus gebunden.

Das Engagement der zionistischen Frauen war unentgeltlich, freiwillig und uneigennützig – Erwerbsarbeit hingegen wäre ein Beweis für den Abstieg in eine niedere Klasse gewesen.

Die Auseinandersetzung um das Frauenwahlrecht auf den Zionistenkongressen, die Legitimation der Frauenvereine und die Durchsetzung gegenüber der Missbilligung von Gesinnungsgenossen sind nur einige Schlaglichter, die den Kampf der Zionistinnen dokumentieren. Sie etablierten dabei nicht nur Tätigkeitsfelder, welche den eigenen (bürgerlichen) Interessen entsprachen, sondern auch wichtige Institutionen für den Aufbau der Heimstätte, welche Frauen die Partizipation an der Bewegung und die Arbeit in Palästina ermöglichten. Dabei wandten sie sich oftmals auch gegen zionistische Ideale, wie den „Muskeljuden“, und riskierten damit nicht zuletzt, von der Bewegung ausgeschlossen zu werden. In ihrem Handeln verhielten sich die Zionistinnen meist konform zu bürgerlichen Werten und reproduzierten auch ihre Vorstellungen von Geschlecht. Obwohl es widersprüchlich erscheint, haben gerade diese bürgerlichen Positionen es den Frauen ermöglicht, sich gegenüber patriarchalen Vorstellungen durchzusetzen und selbstbestimmt Projekte umzusetzen. Diese Selbstbestimmung, sei es durch eigene Projekte oder die Themenwahl in den Vereinen, ist das emanzipatorische Moment im Kampf der Zionistinnen. Sie waren aktive Gestalterinnen der Zionistischen Bewegung, haben deren Tätigkeitsbereiche maßgeblich erweitert und sich damit selber Möglichkeiten zur Partizipation geschaffen. Um sie zumindest retrospektiv noch zu würdigen, müsste eine Geschichtsschreibung noch viel von ihnen erzählen.

Tine Bovermann lebt und arbeitet in Leipzig.

Zum Weiterlesen:

Heiko Haumann (Hg.): Der Traum von Israel. Die Ursprünge des modernen Zionismus. Weinheim 1998.

Kirsten Heinsohn, Stefanie Schüler-Springorum (Hg.): Deutsch-Jüdische Geschichte als Geschlechtergeschichte. Studien zum 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen 2006.

Tamara Or: Vorkämpferinnen und Mütter des Zionismus. Die deutsch-zionistischen Frauenorganisationen (1897-1938). Frankfurt a.M. 2009.

Andrea Schatz, Christian Wiese (Hg.): Janusfiguren. „Jüdische Heimstätte“, Exil und Nation im deutschen Zionismus. Berlin 2006.

  1. Problematisch an diesem Ansatz, der eine Linie von Herzl zum heutigen Staat Israel nachzeichnet, ist auch, dass er die Zionistische Bewegung teleologisch interpretiert. Dies bedeutet, dass von der eingetretenen Staatsgründung aus zurückgeblickt wird und alle Aktivitäten, die auf die Staatsgründung abzielten, registriert werden, und das Andere ausgeblendet wird. Diejenigen zionistischen Strömungen (wie der politische Zionismus), die sich für die Staatsgründung einsetzten, werden fokussiert und als das „Eigentliche“ angesehen; alles andere wird als Begleiterscheinung behandelt (wie z.B. das Konzept Gegenwartsarbeit). 

  2. Der Begriff „Heimstätte“ geht auf das Baseler Programm zurück, welches vom Ersten Zionistenkongress 1897 formuliert und Leitgedanke der Bewegung wurde. In dem Wortlaut „Der Zionismus erstrebt die Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte in Palästina“ wird der Staatsbegriff vermieden, um einerseits den Herrscher des Osmanischen Reiches, andererseits diejenigen Zionisten, welchen die Besiedlung wichtiger war als die Staatsgründung, nicht zu verschrecken. 

  3. Im Artikel konzentriere ich mich auf zionistische Frauenvereine zwischen 1897 und 1920 im Deutschen Kaiserreich und deren Projekte. 

  4. Haskala ist die jüdische Aufklärungsbewegung im späten 18. und 19. Jahrhundert, die von Berlin aus auf die mitteleuropäischen Zentren ausstrahlte. Gegenstand der Bewegung war die Modernisierung des Judentums im Sinne einer Säkularisierung jüdischer Kultur und Integration in die christliche Mehrheitsgesellschaft; sie entstand in einem Klima, in dem Juden keine rechtliche Gleichberechtigung hatten und es erst seit Lessing einen positiveren Diskurs über Juden und Judentum gab. 

  5. Palästina war nicht der einzige Ort, der für den Aufbau der Heimstätte in Betracht gezogen wurde. Aufgrund der Pogrome Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland sollte ein Teil Britisch-Ostafrikas als vorläufige jüdische Heimat eingerichtet werden. Das sog. Uganda-Programm war heftig umstritten und wurde verworfen, was wiederum auf Protest stieß und zur Formierung einer territorialistischen Strömung innerhalb der Zionistischen Bewegung führte. 

  6. Officielles Protocoll des Zionisten-Congress in Basel, 29.-31.8.1897. Wien 1898, 115. (Es ging bei dieser Abstimmung um das Baseler Programm.) 

  7. Reinus, Marie: o.A. In: Die Welt 18 (1.10.1897), 8. 

  8. Der Einspruch von Marie Reinus war, wenn ich es richtig einschätze, nicht besonders populär. In den darauf folgenden Jahren gab es keine Artikel, die sich an das Frauenwahlrecht auf den Kongressen als eines erkämpften Gutes erinnerten. 

  9. Dieses Programm wurde 1897 auf dem Ersten Zionistenkongress in Basel verabschiedet und formulierte das Ziel, für das jüdische Volk eine Heimstätte in Palästina zu schaffen. Siehe auch Fußnote 2. 

  10. Der Gewinn des Jüdischen Nationalfonds (hebr. Keren Kajemeth Lejisrael) war für den Erwerb palästinensischen Bodens gedacht, welcher der gesamten jüdischen Nation gehören sollte. Praktisch sollten Grundstücke für Siedler bereit gestellt werden können – der Nationalfonds war somit eine wichtige Institution zur Verwirklichung des Baseler Programms, welches die Förderung jüdischer Ackerbauern beinhaltete. Das für den Nationalfonds gesammelte Geld förderte somit die Autonomie der Zionistischen Bewegung und schuf eine Solidargemeinschaft, die das nationale Projekt populär machen sollte. 

  11. „Spitzen“ sind Dekoration für Tische oder Anrichten, die meist durch Klöppeln hergestellt werden. Die Herstellung wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts populär und die Stücke in Ausstellungen gezeigt. 

  12. Alija (Plural Alijot) bezeichnet eine Einwanderungswelle nach Palästina. 

  13. Auch Frauen eigneten sich das Ideal an und bildeten in zionistischen Sportvereinen – ähnlich denen der Männer - „Muskeljüdinnen“ aus. Im Kaiserreich wurde 1910 der „Jüdische Frauenbund für Turnen und Sport“ gegründet, der die körperliche Entfaltung von Mädchen und Frauen fördern sollte. Diese Entwicklung stieß anfangs auf Kritik in der Zionistischen Bewegung, weil das männliche Vorrecht auf sportliche Betätigung damit angegriffen wurde. Anders als der „Muskeljude“ ist das Bild der „Muskeljüdin“, wenn ich es richtig einschätze, ausschließlich in der Diaspora im Kontext sportlicher Aktivitäten verwendet worden. Deswegen bleibt in diesem Artikel eine Analyse aus. 

  14. Weil sich mehrere Zionistinnen gegen den Widerstand der Zionistischen Vereinigung wehrten, kam es auf der Frauenversammlung anlässlich des Zionistischen Kongresses 1913 doch noch zur Gründung des Dachverbandes für zionistische Frauenvereine. Die Zionistinnen begannen, ihn in den folgenden Monaten aufzubauen, kamen jedoch wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges nicht zur weiteren Umsetzung. 

  15. Jedoch muss beim Thema Frauenerwerbsarbeit auch bedacht werden, dass diejenigen Berufe, die Frauen offenstanden, schlecht bezahlt wurden und oft nur als Zuverdienst zum Familieneinkommen reichten; Frauenerwerbsarbeit lohnte sich kaum. 

  16. In der Balfour-Deklaration von 1917 versprach Großbritannien den zionistischen Vertretern die Errichtung der nationalen Heimstätte in Palästina, welches sie im Ersten Weltkrieg erobert hatten. 

  17. Dieses Konzept entstand bereits in den 1890er Jahren v.a. im Habsburgerreich und zielte auf die Stärkung der Rechte der nationalen Minderheit. Die Betonung gemeinsamer kultureller Werte und deren Förderung waren in den Anfängen der Bewegung zentral. 

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